Welch wunderschöne fünfkuppelige Kathedrale - vom Newski-Prospekt gut zu sehen - und ihre Farbenpracht spiegelt sich wider im Wasser des Katharinen-Kanals: Das ist die Erlöserkathedrale-auf-dem-Blut, die typisch russisch, aber für St. Petersburg wohl ungewöhnlich aussieht.
Errichtet wurde die Christi-Auferstehungskirche am Ufer des Katharinen-Kanals, exakt an der Stelle, wo der Zar Alexander der Zweite am 1. März 1881 bei einem Attentat tödlich verwundet wurde - daher auch ihr Name im Volksmund - "Erlöser auf dem Blute". Die Kirche wurde im Laufe von 24 Jahren (1883-1907) gebaut und ist ein großartiges Beispiel der ornamentalen russischen Architektur.
Die vielfältigen Einzelheiten der im neo-russischen Stil gestalteten Kathedrale bilden einen auffallenden Kontrast zu den barocken und klassizistischen Gebäuden, die im historischen Zentrum vorherrschen. Buntes, mosaikartiges Farbenspiel und viel Liebe zum Detail prägen sowohl das Äußere als auch das Innere der Kirche. Die Außenwände wurden mit glasierten Ziegeln, Keramikplatten und Kacheln verkleidet, die Kuppeln sind entweder vergoldet oder emailliert. Bei der Innendekoration wurden verschiedenfarbige Marmorarten aus Italien und russische Halbedelsteine verwendet. Absolutes Highlight der Innenausstattung sind die Mosaike aus Smalta, die sich über die Gesamtfläche von 7 065 Quadratmeter erstrecken, was die Kathedrale zum einzigartigen Museum der Mosaikkunst macht.
Bis 1917 hat die Erlöserkathedrale nur dem Andenken an Alexander den Zweiten gedient, dann wurde sie geschlossen und als Lagerraum genutzt. Nach langjähriger Restauration wurde die Blutskirche zum 90. Jahrestag im Jahre 1997 als Museum eröffnet.
Die Besichtigung der Erlöserkathedrale-auf-dem-Blut nimmt ca. 1 Stunde in Anspruch und kann gut im Rahmen einer Stadtrundfahrt unternommen werden.
Erlöserkathedrale- auf-dem-Blut. Katharinen-Kanal |
Erlöserkathedrale- auf-dem-Blut |
Widerspiegelung |
In der Erlöserkathedrale. Hauptkuppel |